Der Dirigent Dirigieren ist mehr als das bloße Koordinieren von Musikern! Wolfgang Hattinger zeigt, worüber selten in den Feuilletons gesprochen wird, und was dennoch auf das künstlerische Ergebnis einwirkt: Da sind zum Beispiel Macht und Ohnmacht des Dirigenten oder die Kommunikation mit einzelnen Musikern und dem Orchester nur einige Themen, die die Selbst- und Außenwahrnehmung des Dirigenten bestimmen. Hattinger beschreibt und hinterfragt die weit über das rein Musikalische hinausgehenden Vermittlungsebenen zwischen Dirigent und Publikum, Orchester, Medien, Ästhetik, Partitur und Spiritualität. Einband: Kartoniert / Broschiert
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KOMMENTARE - KRITIKEN | |
"Musik und mehr" in: Gewandshaus Magazin Autorin: Maja Anters |
Wie aus dem Geist der bürgerlichen Konzertkultur und ihrer riesigen Orchester im 19. Jahrhundert eine mythische Gestalt im Frack geboren wurde, beschreibt Wolfgang Hattinger in einer erhellenden Studie über den Dirigentenberuf. (...) Hattinger sammelt daneben so viele interessante Aspekte, gibt vor allem zum Thema Konflikte so wertvolle Anregungen, dass alle Leser davon profitieren: Musiker verstehen nach der Lektüre ihre Chefs etwas besser, Konzertbesucher wissen endlich, warum sie gelegentlich von ihren Sitzen springen, (...) Dirigentinnen haben die Gewissheit, dass die meisten ihrer männlichen Kollegen die wenigen Stellen, die an Orchesterspitzen frei werden, auch nicht ergattern. Und all jenen, die davon träumen, die Karrriere und das Leben beim Dirigieren zu beenden, sei dafür der zweite Aufzug aus Wagners "Tristan und Isolde" ans Herz gelegt. Warum? Das ist nur eines von vielen Geheimnissen rund um den Dirigenten, die im Buch gelüftet werden.
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Das Magazin der Berliner Philharmoniker Autorin: Annette Kuhn |
"Die wirklich großartigen Konzerte unterscheiden sich von den sehr guten ja nur durch vielleicht fünf bis zehn Prozuent. Gut spielen können die Profiorchester mit vielen Dirigenten, aber die außergewöhnliche Qualität findet sich nur im Detail und ist eigentlich keine Frage mehr von Technik, eher von gemeinsamem Flow und feinfühligster Empathie", sagt Hattinger. Die Herausforderung für einen Dirigenten liegt darin, das Orchster für seine interpretatorische Auffassung zu gewinnen. Gerade das birgt aber auch Konfliktstoff. (...) Mit der Kommunikation zwischen Dirigent und Orchester hat sich Wolfgang Hattinger intensiv auseinandergesetzt (...) und hat das umfangreiche Buch "Der Dirigent. Mythos, Macht, Merkwürdigkeiten" verfasst.
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KlassikInfo.de Autor: Robert Jungwirth |
Die Ausführlichkeit und thematische Breite mit der Hattinger dem Phänomen Dirigent in all seinen Facetten nachsprürt, seinen überaus komplexen Aufgaben als Nachschöpfer, Vermittler und Psychologe in einem Kollektiv hochspezialisierter Individualisten, seiner Macht und den Schwierigkeiten, die damit verbunden sind - all dies wird umfangreich und kenntnisreich dargestellt. Hattingers Der Dirigent ist ein faszinierendes Kompendium für alle, die sich entweder beruflich oder aus provatem Interesse mit diesem speziellen Typus des Musikers eingehend berschäftigen möchten.
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"Kleine Zeitung" Autor: Ernst Naredi-Rainer |
Wolfgang Hattinger, als Leiter seines Kammerensembles "szene instrumental" ein profilierter Protagonist des steirischen Musiklebens, hat sich mit seinem Beruf gründlicher auseinandergesetzt als die meisten seiner Kollegen. (...) Was er zusammengetragen hat und aus eigener Erfahrung berichten kann, ist nicht nur für den angehenden Taktstockvirtuosen, sondern auch für Musikfreunde höchst lehrreich.
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"Die Tonkunst" Autor: Martin Lücke |
Insgesamt ist Wolfgang Hattingers Monografie, die reichhaltig bebildert ist und neben einem ausführlichen Literaturverzeichnis auch zahlreiche interessante und aussagekräftige Zitate bietet, eine gelungene Gesamtdarstellung des hochkomplexen, auf ganz unterschiedlichen Ebenen stattfindenden Berufs des Dirigenten, der, wie aufgezeigt wird, mythenumwoben ist und sich als Person und Künstler dabei stets im Spannungsfeld zwischen Orchester, Publikum, Interpretation und Musikbusiness austarieren muss.
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"Österreichische Musikzeitschrift" Autor: Stefan Drees |
Selten gibt es Bücher, die, obgleich primär zum Nutzen der Fachkreise geschrieben, auch einen interessierten Laien ansprechen, weil sie wenig Grundwissen voraussetzen und darüer hinaus eine spannende Lektüre gewährleisten.Wolfgang Hattinger ist dies geglückt: Wortgewandt beschreibt er die Innen- und Außenwelt der komplexen Dirigiertätigkeit, die so viel mehr ist als das in Konzerten hervortretende Koordinieren von Musikern. (...) Hattingers sorgfältige Argumentationen tragen viel dazu bei, den Dirigenten von seiner auch medial immer wieder festgeschriebenen Aura des Geheimnisvollen zu entkleiden, ohne jedoch Leistungen zu schmälern. Dies gelingt, indem er Einblicke in Strukturen des Musikbetriebes gibt, die dem Musikliebhaber normalerweise verborgen bleiben, die aber stark auf die Person des Dirigenten und ihre öffentliche Wahrnehmung abfärben.
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"Das Orchester" Autor: Thomas Krämer |
Mit besonderer Aufmerksamkeit zwingt einen der Autor, die erkenntnisreichen Aufhellungen zum Thema „Dirigent und Mythos“ zu lesen. Und oft genug muss man gar schmunzeln: über Carlos Kleibers seltsame Verweigerungshaltung, über den ferngesteuerten Hype zu Gustavo Dudamels Berufung nach Los Angeles, über Leonard Bernsteins narzisstische Sucht nach Liebe oder über Celibidaches Minderwertigkeitskomplexe gegenüber Karajan. Hattingers großartiges Buch schildert die Hintergründe und Abgründe eines wahrlich mythisch-merkwürdigen Berufsbildes. Daher werden es die betroffenen Orchesterdirigenten wohl eher nicht lesen. Empfohlen werden kann es dagegen dem musikinteressierten Laien, selbst zum Preis einer sich schnell einstellenden Desillusionierung. Vielleicht lernen die Musikenthusiasten indes, was Hattinger mehrfach moniert: die Rückeroberung der primären Wertschätzung von Komponist und Werk. Mit besonderem Nachdruck jedoch sei das Buch den Mitgliedern unserer Berufsorchester ans Herz gelegt: Sie werden es mit einer Mischung aus erkennendem Lächeln und bittersüßen Berufserfahrungen verschlingen.
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Buch und Hörbuch Rezensionen - Rezensionsdienst Autor: M. Lehmann-Pape |
(...) Alles Elemente, denen Wolfgang Hattinger in diesem gut und flüssig lesbaren Buch umfassend nachgeht, dabei die Entwicklung des Dirigierens bis hin zum "Modernen Dirigenten" (samt einem perspektivischen Ausblick dieses Berufes) ebenso vor Augen führt, wie er gut nahvollziehbar den musikalischen Aspekt in Bezug auf geforderte Werktreue, künstlerische Interpretation im Sinne einer Sinntreue und zudem die Musik als "Perfomance" interessat zu lesen ausdifferenziert.
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Codes flores - Onlinemagazin für alle Bereiche der klassischen Musik |
Wolfgang Hattinger (...) vereint in seinem breit gefächerten Studien- und Lehrbuch Theorie und Anwendung auf inspirierende Weise. Meinungen, Forschungsresultate und Statistiken werden resümiert, erläutert, kommentiert und verknüpft mit der Praxis des Dirigenten, des Orchesters, den Erwartungen des Publikums. Die Zusammenschau führt zu erhellenden neuen Erkenntnissen. (...) Eine spannende Lektüre für alle an Musik (und an Kunst und Interpretation generell) Interessierten, eine an Einsichten und Überraschungen reiche Erkundung durch Geschichte und Gegenwart eines Musik-Metiers und seiner einflussreichsten Exponenten.
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Neue Musikzeitung 12-2013/1-2014 Autor: Michael Wackerauer |
In fünf Kapiteln, in denen dieser wahrlich "merkwürdige Beruf" im Blick auf den interpretierenden Künstler, die Konfliktpotenziale in Orchestern, die Bedeutung von Macht, die Dirigenten-Mythen und bezüglich seiner Funktion als Medium beschrieben wird, gelingt dem vielseitigen Komponisten und Dirigenten Hattinger eine umfassende Darstellung seines Berusstandes - ein sehr lesenswertes Handbuch.
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FAZ "Neuronen im Dreivierteltakt", Autor: Jan Brachmann |
Nicht auf das Stöckchen kommt es an, sondern auf richtige Mimik und effektives Proben: Wolfgang Hattinger untersucht den Beruf, in dem Frauen immer noch selten sind – den des Dirigenten. (...) Lohnend ist die Lektüre nicht nur für Dirigenten und Musiker, auch für Musikliebhaber und Führungskräfte. Hattinger beleuchtet sowohl die gruppendynamischen wie die neurophysiologischen Aspekte in der Arbeit eines Dirigenten.
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EKZ - BibliotheksService Autorin: Bettina Prior-Kamer |
Das breit angelegte Kompendium mit seinen umfassenden und differenzierten, gut lesbaren Ausführungen über Kommunikations- und Leitungskompetenz (mit zahlreichen Rückgriffen auf Erkenntnisse anderer Fachgebeite wie der Psychologie und Soziologie), Selbstmarketing und Charisma, Werktreue und Interpretation, Macht und Ohnmacht, aber auch mit der Entlarvung so mancher Mythen um die Person des Dirigenten, ist für alle, die sich mit diesem speziellen Musikertypus auseinandersetzen wollen, gewinnbringend zu lesen.
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ORF, Ö1 "Intrada – Exkurs" Autor: Konrad Holzer |
Hattinger ist also Praktiker und Theoretiker. Und was für dieses Buch besonders wichtig war: er kann das, worüber er schreibt, so beschreiben, dass jeder, der kulturell interessiert ist, es versteht. Wenn er Adorno zitiert, dann tut er das so schlüssig, dass man auch als Nicht-Kunsttheoretiker Gewinn daraus zieht. Und er zitiert nicht nur Adorno, denn er hat sehr viel gelesen und zusammengetragen, was in den Jahrhunderten geschrieben wurde. Und noch etwas: Er kommt ohne Fachausdrücke aus der Musiktheorie aus! So viel er über die Interpretation schreibt – er wird sich über kein einziges Interpretationsdetail irgendeines Dirigenten verbreitern, (…) weil er nie wertet sondern dem Leser das Urteil überlässt.
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DSF - "Musikjournal" Autor: Dr. Dieter David Scholz |
Wolfgang Hattinger weiß wovon er schreibt, wenn er diesen schillernden Berufsstand auf 320 Seiten in seinen Charakteristika zu umreißen versucht und dem Mythos diese Berufs reale Fakten entgegensetzt. (...) Das Buch ist eine umfassende, eine gute und gut lesbare Darstellung der notwendigen Voraussetzungen des Dirigenten, seiner Ausbildung wie seiner Fähigkeiten. Es ist Bilanz und kritische Vision.
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Bayrischer Rundfunk "Leporello - Buchtipp" |
Die Ausführlichkeit und thematische Breite, mit der Hattinger dem Phänomen Dirigent in all seinen Facetten nachspürt, seinen überaus komplexen Aufgaben als Nachschöpfer, Vermittler und Psychologe in einem Kollektiv hochspezialisierter Individualisten, seiner Macht und den Schwierigkeiten, mit denen er zu kämpfen hat – all dies wird umfangreich und kenntnisreich dargestellt. Hattingers "Der Dirigent" ist ein faszinierendes Kompendium für alle, die sich entweder beruflich oder aus privatem Interesse mit diesem speziellen Typus des Musikers eingehend beschäftigen möchten. |
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